Speicher mit niedrigem SOC
Nach dem Ausschalten des ESS kann es in Akkumodulen zu statischem Stromverbrauch und zu Selbstentladung kommen. Daher sollten Akkumodule rechtzeitig aufgeladen werden und das ESS sollte nicht in niedrigem Ladezustand (State of Charge, SOC) gelagert werden. Andernfalls kann das ESS durch Überentladung beschädigt werden und die Akkumodule müssen ausgetauscht werden.
Das Lagern des ESS mit niedrigem SOC kann in den folgenden Fällen vorkommen:
- Der DC-Schalter des Akku-Leistungssteuermoduls ist ausgeschaltet.
- Das ESS-Stromkabel oder die Signalkabel sind nicht verbunden.
- Das ESS kann aufgrund eines Systemfehlers nach Entladung nicht geladen werden.
- Das ESS kann aufgrund fehlerhafter Konfigurationen im System nicht geladen werden.
- Das ESS kann aufgrund eines fehlenden PV-Eingangs und aufgrund langfristigen Netzausfalls nicht geladen werden.
Unabhängig dieser Szenarien muss das ESS innerhalb des maximalen Intervalls entsprechend dem SOC geladen werden, wenn es ausgeschaltet wird. Falls das ESS nicht über das maximale Intervall hinaus geladen wird, können Schäden aufgrund von Überentladung entstehen.
SOC vor Lagerung ausschalten |
Maximales Ladeintervall |
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SOC ≥ 5 % |
30 Tage |
0 % ≤ SOC < 5 % |
7 Tage |
- Wenn der SOC des ESS auf 0 % sinkt, muss das ESS innerhalb von sieben Tagen aufgeladen werden. Dauerhafte Akkuschäden, die auf nicht ordnungsgemäße Ladung des ESS durch den Kunden zurückzuführen sind, sind nicht durch die Garantie abgedeckt.
- Wenn der Ladezustand des ESS aufgrund von Selbstentladungsverlust oder längerer Lagerung ohne Aufladung niedrig ist, lädt das System das ESS zwangsweise auf, um Schäden durch Überentladung zu vermeiden. Darüber hinaus holt das System Strom aus dem Stromnetz unabhängig vom Schwellenwert „Von AC-Seite laden“, wenn der PV-Strom nicht ausreicht.